Pop Universell e.V.

Alle Artists

206
Ilses Erika, Freitag, 23 Uhr
Die Hallenser/Leipziger 206 geben nicht den Jammerlappen und nicht den Messias. Sänger und Mastermind Timm Völker beschreibt in bisher nicht gekannter Dichte, was heute ist. 206 machen keine marktstrategische Inszenierung. Diese Band bricht los, fackelt ab, kotzt raus, direkt und derb. Sie wütet in der trügerischen Selbst-Zufriedenheit des Zuhörers. Meilenweit weg von den sentimentalen, hohlen Posen der Mehrzahl jüngerer, deutschsprachiger Bands. Diese Musik klingt, als würden Bauhaus mit einer Adrenalinspritze im Großhirn eine Art explodierenden Blues spielen, der durch die Straßenschluchten einer zerfallenden Metropole hallt. Hat man so noch nicht gehört. Und Timm Völker bringt sich und das Publikum nicht in Sicherheit. Er polarisiert, verunsichert, fasziniert. Soeben auf dem legendären Hamburger ZickZack-Label erschienen ist ihr Debütalbum „Republik der Heiserkeit“, produziert wurde es von Tobias Levin.
www.myspace.com/zweihundertsechs

A Forest
Werk 2 Halle D, Freitag, 21 Uhr
Das Leipziger Trio schafft einen eigenen Entwurf von Popmusik, einen Wald zwischen Electronica, Kammerpop und Loopjazz, bewohnt von Schwänen, Schlangen, Seelöwen und Küstenwächtern. Die seltene Besetzung von zwei Stimmen, Schlagzeug, Klavier und einem Laptop eröffnet ungeahnte Soundkosmen: Im Zusammenspiel der beiden Stimmen von Franziska Benkert und Fabian Schuetze entstehen Energien und Reibungen, Quersummen. Florian Wienczny zeichnet mit seinem experimentierfreudigen Schlagzeugspiel Linien nach und bildet mit Jazzphrasierung und elektronischen Klicker-Klacker-Sounds bis hin zu treibenden Beats das Fundament von A Forest. Live eingespielte Bläser- und Streichersätze, Synthesizer-Basslines, Klicks und Plops kontrastieren die Schlagzeuggrooves und den repetitiven Gesang. Moderne Popmusik ist bei A Forest ebenso Referenz wie 70er-Jahre Soulaufnahmen und Minimaltechno.
www.myspace.com/aforestaforest

Animal Collective
UT Connewitz, Samstag, 20 Uhr
In den zwölf Jahren ihres Bestehens hat die New Yorker Band Animal Collective bereits acht Alben und zahlreiche EPs veröffentlicht und sich mit ihrer musikalischen Gratwanderung zwischen Freak-Folk und Psychedelic-Pop einen Stammplatz auf den Titelseiten der Musikmagazine erspielt. Mit neuen experimentellen Songs im Gepäck kommen Animal Collective im Mai das erste Mal seit 2009 wieder auf Tour nach Europa – unter anderem, um das legendäre britische Festival All Tomorrow’s Parties zu kuratieren, das passenderweise auch Thema der gleichnamigen Dokumentation ist, die wir am Samstagabend in Kooperation mit dem DOK Leipzig in der Kinobar Prager Frühling zeigen.
www.myspace.com/animalcollective

Bored Man Overboard
Ilses Erika, Freitag, 23 Uhr
Das siebenköpfige Kollektiv aus Stockholm spielt Indie-Folkrock auf der Waage zwischen minimalistischer Akustik und treibenden orchestralen Arrangements. Nach zwei mittlerweile vergriffenen EPs, legten sie im Herbst 2009 mit der “Sinner Song EP” nach, dessen Titelsong im Trailer zur US-Serie “Dexter” verwendet wurde. Die Presse beschrieb sie als “die schwedischen The National”, “eine verlangsamte Version von The Gaslight Anthem” oder “die skandinavischen Arcade Fire”. Eine erste Konzertreise (u.a. gemeinsam mit Efterklang und Royal Bangs) machte sie schnell zum hochgehandelten Geheimtipp im Internet. Das Debütalbum “Rogue” über Menschen, Resignation und Wein ist kürzlich via Hazelwood erschienen.
www.boredmanoverboard.com

Chinawoman
UT Connewitz, Freitag, 21 Uhr
Hinter Chinawoman verbirgt sich Michelle – aufgewachsen im russischen Viertel Torontos, als Tochter einer Ballerina und eines Ingenieurs aus Leningrad. Ihre phänomenale Bekanntheit im Land ihrer Vorfahren verdankt sie der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Party Girl“ von 2007, in dessen Titelsong man sich verlieben muss. Seitdem ertönte ihre Musik auf Moskauer Laufstegen, litauischen Teepartys und aus offenen Fenstern in der ganzen Ukraine. 2010 erschien ihr neues Album „Show Me The Face“, auf dem die Herznote ihrer Musik deutlich wird: klassische europäische Balladen – dekadent, dramatisch und ernsthaft. Der Klang ihrer Lieder vermittelt Schönheit und Schmerz und ist zugleich wunderbar erfrischend, gesungen von einer weichen, rauchigen Stimme.
www.chinawoman.ca

Claire
Ilses Erika, Freitag, 23 Uhr
Claire liebt Musik und sie will ihre Lieblingssongs nicht einfach allein zu Hause hören, sondern ihre Liebe mit euch teilen. Musik lieben heißt: Jener Style von Musik, die ihr Herz schneller schlagen lässt und eure Körper unwiderstehlich zum Tanzen treibt. Nicht nur der Sound zählt, sondern auch Kontext und Inhalt der Musik, die sich zwischen Indie(tronic)- und Gitarren-Sounds bis hin zu Nu Rave/Electro-Disco-Pop und Elektronica bewegt. Ihre Favorites sind MusikerInnen, die sich abseits gängiger Rollenbilder bewegen und spielerisch etablierte Klischees hinterfragen.
www.myspace.com/musiclovingclaire

Crystal Fighters
Werk 2 Halle D, Freitag, 21 Uhr
Irgendwo zwischen Electrobratz, Dancepunk und Ravehysterie bieten die englisch-spanisch beheimateten Crystal Fighters perkussive Folktronica im Angedenken an Fischerspooners Euphorie oder der Zartheit von Animal Collective, unterfüttert mit einem sehr zeitgemäßen Londoner Bass-Sound. Ihre Live-Auftritte sind Momente der Erleuchtung und ekstatische Sound-Orgien, die ihre baskischen Folk-Wurzeln durch die Mühle des Electropop drehen, mit energetischem Gesang und catchy Hooklines aufladen.
www.crystalfighters.com

Das Audiolith
Werk 2 Halle D, Samstag, 21 Uhr
Das Audiolith, Lars Lewerenz oder auch einfach „Partymaschine Lars“ – Gründer und Gehirn des Hamburger ElectroPunk-Labels Audiolith Records, Netzwerker, Musikfreak, Clickclickdecker-Bassist und vieles mehr. Aber eins nicht: DJ. Zumindest wenn man ihn fragt. Trotzdem immer wieder oft und gern als ebensolcher gebucht auch wenn es das Wort „Selector“ wahrscheinlich besser trifft. Seine Spezialität: eklektische Musikauswahl, gelegentlich harte stilistische Brüche und immer wieder eine Überraschung für das Feiervolk am Start. Das freut sich meist sehr und wenn die Hütte dann richtig brennt, entwickelt Das Audiolith zuweilen auch am Mikrofon ungeahnte Entertainmentqualitäten. Cool geht vielleicht anders, aber rocken tut’s trotzdem. Und das ist die Hauptsache. Abfahrt!
www.audiolith.net

Ira Atari
Werk 2 Halle D, Samstag, 21 Uhr
Zurück auf Null, dann durchstarten! Ira Atari hat es geschafft. Sie hat sich ihren Platz im Audiolith-Kosmos gesichert und bereichert diesen durch eine weibliche Sicht auf alles, was uns da so beschäftigt und bewegt. Ihr selbstgewählter Schwellenzustand: zwischen Mainstream und Indie, Club und Pop, Deepness & Fun, Innen und Außen. Ira Atari und ihre Songs werden vor allem auch außerhalb audiolithscher Wirkungskreise wahrgenommen, die Gay Scene horchte auf, und auf Iras Konzerten waren plötzlich wesentlich mehr weibliche Fans zugegen. Von daher ist es nur konsequent, dass sie auf „Shift“ ihre Gratwanderung zwischen den Welten kultiviert und dabei noch die erste Audiolithveröffentlichung überhaupt hinlegt, die sich auf ganz holistische Weise mit den Themen Liebe und Beziehung auseinandersetzt, ganz persönlich, aber auch im Pop-Sinne generalisiert, so dass auch Du und Du und ich uns darin wiederfinden können, wenn wir mit ihren Liedern auf den Lippen durch den Tag (oder in den Beinen durch die Nacht) gleiten. Die meisten Songs hat Ira Atari zusammen mit Ja!kob (Teil von Frittenbude/Audiolith Records) geschrieben.
www.iraatari.de

Ji-Hun Kim
Ilses Erika, Samstag, 23 Uhr
Als De:Bug Redakteur und auch sonst Bescheidwisser und Beschreiber elektronischer Musik ist Ji-Hun Kim eine sichere Bank auf Floors, die smarte Tunes zwischen kühl kalkuliertem Minimal, upliftendem Tech House und anderem herzerwärmenden und fußbewegenden Stoff zu schätzen wissen.
www.soundcloud.com/tandemclaque

Lake People
Ilses Erika, Samstag, 23 Uhr
Lake People ist das Solo-Projekt des Wahl-Leipzigers Martin Enke, der sich wohlwissend keine Grenzen bei seinen Produktionen setzt und im musikalischen Feld zwischen Techno, Minimal, Deephouse bis hin zu Elektro und Elektronica ansiedelt, um dies in seinen Live-Sets zusammenzuführen.
www.soundcloud.com/lakepeople

Lucis
Ilses Erika, Samstag, 23 Uhr
Die Nacht ist noch jung, der Tanzbär will sich bewegen. Ein paar Soundschnipsel eröffnen den Floor, Handclaps weisen den Weg zu Beat und Bass. Wenig später ist der Tanzbär umgeben von seinesgleichen, der Fußboden bebt, die Snaredrum peitscht die Meute zum Licht. Und Lucis hat schon die nächste Platte in der Hand. Seit fünf Jahren steht die Leipzigerin regelmäßig hinter zwei Plattenspielern, die bekanntlich die Welt bedeuten können. Ein Workshop beim Ladyfest entfachte damals auch bei ihr das Feuer der DJ-Kunst. Eingebunden in die Netzwerke von den Propellas und der Pop Up entwickelte sie schnell die Skills, mit denen sich Tanzbären glücklich machen lässt. Vor gut drei Jahren rief sie zusammen mit anderen das Leipziger Label Caramba!Records ins Leben und bestritt in dessen Namen zum Beispiel unvergessliche Abende in der Distillery. Ihre Musik orientiert sich an minimalem Techno, diskoidem House, warmem Tech-House und unternimmt Ausflüge in Richtung Pop. Kurz gesagt: Lucis kennt die Geheimnisse einer exzessiven Tanzbär-Disko, wo Po und Beine nie zur Ruhe kommen und man ohne sexistisches Arschwackeln mehr als glücklich sein kann.
www.myspace.com/thisislucis

Luke Abbott
Ilses Erika, Samstag, 23 Uhr
Der bei Border Community (James Holden, Nathan Fake) gesignte Luke Abbott stammt aus Norfolk und vertritt dort eine neue Generation von Musikern, die sich keinen Deut um Genregrenzen scheren. Gespielt (und auch produziert) wird, was Spaß macht, egal woher die Inspirationen stammen. Diese künstlerische Neugierde, gepaart mit einer großen Portion Talent führte zu Releases wie der „Tuesday EP“, „Whitebox Stereo“ oder „Holkham Drones“ – alles Klangstoff, der sich nur allerschwerstens einordnen lässt. In den Gefilden der stilistischen Widerborstigkeit ist Luke Abbott jedoch ein wahrer Könner.
www.myspace.com/lukeabbottmusic

Me Succeeds
Werk 2 Halle D, Samstag, 21 Uhr
Me Succeeds sind irgendwo zwischen Club und Zuhause, Electro und Electronica, Euphorie und Melancholie, Rückhaltlosigkeit und Zweifel, Instrument und Spielzeug, Lo-Fi und Hi-Fi. Das Hamburger Trio vereint all das, was die Idee von Jugend verspricht. Genregrenzen brauchen Me Succeeds nicht mehr niederzureißen, denn sie sind längst verschwunden. Sie verbinden Gitarren und Synthesizer, verschlungene Melodien und kleinteilige Loops mit Mona Steinwidders bezaubernd klaren Stimme und allerlei analogem Instrumentarium. Me Succeeds halten ihre überlaufenden Herzen in musikalischen Skizzen fest, die im richtigen Moment alle Innerlichkeit hinter sich lassen und sehr direkt werden. Me Succeeds verbreiten eine Atmosphäre von dezenter Sportlichkeit. Sie spielen ihr eigenes Spiel – eines, das nicht den Zwängen der Systeme folgt, sondern den Einflüsterungen der Kunst. Sie haben sich die Intelligenz von Pavement zu eigen gemacht, The Van Pelts druckvollen Sprechgesang und Turners tanzbares Songwriting. Dabei entwickeln sie sich immer weiter in Richtung Minimal House.
www.mesucceeds.de

MIT
Werk 2 Halle D, Samstag, 21 Uhr
Nichts weniger haben sich MIT zum Ziel gesetzt, als die ruhmreiche Geschichte deutscher Elektronik- und Krautrock Pioniere wie Can, Neu! oder Kraftwerk weiterzuschreiben. Es gibt sicherlich leichtere Vorhaben, aber wer es schafft, Peaches per Demotape zu einem gemeinsamen Auftritt zu überzeugen und in der Folge auf dem Schulhof mehr mit Unterschreiben als Abschreiben beschäftigt ist, dem mangelt es halt nicht an Selbstvertrauen. Nachdem mit dem Debüt „Coda“ bereits die halbe Welt betourt wurde, legt Platte Nummer zwei, „Nano Notes“, noch eine Schippe Aufmerksamkeitswert obendrauf. Und mit Joseph Beuys-Schüler und Ex-Kraftwerk-Mitglied Emil Schult hatte man für die Platte auch sicherlich nicht den schlechtesten Berater an der Hand. Auf dass die Geschichte der deutschen Elektro-Szene gut weitergeht.
www.mitmitmit.net

Mujuice
Werk 2 Halle D, Samstag, 21 Uhr
Roma Litvinov aka Mujuice gilt als einer der wichtigsten russischen Electronica-Artists. Schon als Kind komponierte er kleine Piano-Stücke, ging als Teenager den Weg von der Gitarren-Hardcore-Band zur elektronischen Musik und entdeckte die Sample-Technik für sich, die er bis heute bevorzugt anwendet. Trotzdem begreift er sich weniger als Electronica-Produzent im engeren Sinn, denn als zeitgenössischer Musiker. Seine Musik bricht mit digitalen Kompositions-Stereotypen, bewegt sich zwischen akustischem Jazz, symphonisch anmutendem Breitwand, Clicks’n’Cuts-Ästhetik und Sampling-Kultur. Sein aktuelles Album „Downshifting“ gilt als eines der wichtigen russischen Alben der Dekade.
www.myspace.com/mujuice

Pariah
Werk 2 Halle D, Freitag, 21 Uhr
Mit Anfang zwanzig ist der aus Schottland stammende Produzent Arthur Crayzer eine der vielversprechenden Hoffnungen der Dubstep-Gemeinde. Als Pariah lebt er jetzt in London, der Hauptstadt des internationalen Dubstep, wo er studiert und Musik macht. Als DJ hat er sich seit zwei Jahren einen guten Namen gemacht, im letzten Jahr erschien dann mit „Detroit Falls/Orpheus“ sein Debüt auf dem legendären und wiederbelebten R&S-Label, das auch James Blake entdeckt hat. Neben seinen fulminanten Sets als DJ arbeitet er an seinem ersten Album, das in absehbarer Zeit auch auf R&S erscheinen soll.
www.rsrecords.com

Retro Stefson
Werk 2 Halle D, Freitag, 21 Uhr
Retro Stefson ist zweifelsfrei eine lupenreine Pop-Band, aber nicht auf die typische Art. Die Hauptsache der Isländer mit den internationalen Wurzeln ist eine Musik voller Spaß, Jugendlichkeit und Frische. Dafür bieten sie AfroDance im Wollpulli, Discosurf & Turf, Indierock mit Polkadots, Italohouse mit Hardrockfassade: Das noch minderjährige Septett hat mit „Kimbabwe“ eine Patchworkplatte gestrickt, die bei aller musikalischen Frickelei kein Stückwerk bleibt. Und zwischen ernsthaftem Songwriting und kindlicher Spielwiese mal eben die Geysire auf dem Kilimandscharo ausbrechen lässt.
www.myspace.com/retrostefson

Snailhouse
UT Connewitz, Samstag, 20 Uhr
Hinter Snailhouse steckt Michael Feuerstack, der in seinem Apartment in Montreal die kalten Winter nutzt, um wundervolle Songs über sich und seine Mitmenschen zu schreiben. In guter Tradition lud er Freunde ein, mit ihm gemeinsam die zehn neuen Lieder aufzunehmen. Arcade Fire-Schlagzeuger Jeremy Gara produzierte das soeben per Mi Amante Records veröffentlichte fünfte Album „Sentimental Gentleman“, wie auch schon die vorhergehenden Alben von Snailhouse. Mit Gara verbindet Feuerstack eine langjährige Freundschaft. Bis zum Durchbruch von Arcade Fire spielten beide gemeinsam in Snailhouse und der Indierock-Band Kepler. „Sentimental Gentleman“ ist ein Album mit emotionalen und musikalischen Extremen. Das sanfte Zusammenspiel der Musiker wird durch verspielte Keyboardparts und French Horn unterstrichen, was die einladende und intime Atmosphäre des Albums ausmacht. Seine wunderbaren, mit der typisch kanadischen Gelassenheit gespielten Songs verzaubern durch ihre Einfachheit, denen mit countryesker Würze die Wildnis und Weite Kanadas anzuhören ist.
www.snailhousemusic.com

Teengirl Fantasy
UT Connewitz, Samstag, 20 Uhr
Das New Yorker Duo beamt uns mit Dream Disco und einem rosa Lichtschwert direkt in eine Highschool-Party im Jahr 1987. Patrick Swayze als Special Guest ist selbstredend im Herzen bei uns.
www.myspace.com/teengirlfantasy

Touchy Mob
Werk 2 Halle D, Freitag, 21 Uhr
Touchy Mob ist die Affäre eines warm herumspukenden Folksongs mit der Körpersprache von Beats, für den Tanzboden gemeint, auf vielen weichen Knien. Ist eine lange Ehe zur lyrischen Intensität und gemütlichen Dunkelheit von Songwritern wie Chad Vangaalen, schwer verliebt jedoch in die Riffs des Rave. Wirft eine Ladung aufgelesener Klänge hinein, wie The Books es tun, legt hier und da ein Küsschen nieder auf die Kraut-Vergangenheit, nur alles in Four Tet’schem Marschtempo. Lieder und Tracks wachsen auf dem Grund kurzer, bewundernder Blicke statt kontinuierlichem Einfluss, schlagen sich durch zu Pointen, die völlig unterschiedlich im Klang sein können, doch verwandt und verknallt in grober Ästhetik und Stimmung, keine dichte Masse, aber eine Masse zum darin verlieren.
www.touchymob.com